Dieser Herbst bringt Farbe in die Mecklenburger Schweiz und bietet Einblicke in andere Kulturen. Nur, was man
selbst kennenlernt, nimmt die Scheu vor Fremden. Darum geht es am 30.09. im Rahmen der Projektreihe "Einblicke in die jüdische Kultur" auf eine Bildungsreise nach Berlin zum größten noch bestehenden jüdischen Friedhof Europas
in Berlin-Weißensee, in ein jüdisches Restaurant und zur Synagoge
Rykestaße. Auch das Konzert am 03.11.2024 mit Texten der Dichterin
Selma Merbaum in der Alten Synagoge Krakow am See führt durch die Vielfalt jüdischer Kultur. Eine ganz andere Fusion ist im Bürgerhaus Gottin zu erleben. Dort probt ein Projektchor aus Laien mit dem syrischen Tenor Hussain Atfah und dem Pianisten
Matthias Veit. Am 13.10.2024 findet um 16 Uhr das Konzert dazu in der Kirche zu
Warnkenhagen statt. Der Abschluss des Internationalen Herbst in Gottin wird am 02.11.2024 um 16 Uhr mit der Liedermacherin Barbara Thalheim begangen. |
Eine aktuelle Studie der Professorinnen Dr. Christine Krüger und Dr. Júlia Wéber der Hochschule Neubrandenburg beleuchtet die zunehmende Gefährdung der Demokratie in der Region Rostock durch rechtsextreme Akteure und Strukturen. Die Untersuchung wurde im Auftrag des Aktion Zivilcourage e.V. im Rahmen des Projekts „Zivilgesellschaft stärken und schützen“ (Bundesprogramm „Demokratie leben!“) erstellt und analysiert die weitreichenden Netzwerke und Einflüsse der extremen Rechten.
Die Studie identifiziert Mecklenburg-Vorpommern als „Experimentierfeld der extremen Rechten“, in dem eine Vielzahl extrem rechter Parteien, Vereine und informeller Gruppen aktiv ist. Benannt werden in diesem Zusammenhang die Alternative für Deutschland (AfD) sowie kleinere Parteien wie Die Heimat, Neue Stärke Partei und Der III. Weg. Hinzu kommen zahlreiche rechtsextreme Vereine, wie der Verein Küstenwende e.V., und dynamische Neonazi-Gruppierungen, die in der Region agieren. (...)
Ein zentraler Punkt der Untersuchung ist die enge Verflechtung demokratiegefährdender Akteure, die sich über parteipolitische, wirtschaftliche und subkulturelle Strukturen erstreckt. Diese Netzwerke reichen nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch ins europäische Ausland. Besonders alarmierend ist die zunehmende Normalisierung rechtsextremer Ideologien, die im öffentlichen Raum immer präsenter werden. (...)
Die Bedrohung für die Zivilgesellschaft in Rostock und Umgebung ist real und spürbar. Einrichtungen, die sich für Demokratie, Vielfalt und Antidiskriminierung einsetzen, sind verstärkt Angriffen ausgesetzt. Die Ergebnisse der Kommunal- und Europawahlen 2024 haben gezeigt, dass rechtsextreme Einflüsse auch auf parlamentarischer Ebene zunehmen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, fordert die Studie eine enge Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Polizei, Justiz und Politik.
Stellungnahmen von Kommunalpolitiker:innen und wesentliche Inhalte der Studie finden Sie in der gesamten Pressemitteilung auf der Amtsseite Krakow am See.